Sonntag, 4. März 2012

Unterhaltung

Mit der Kletterpartnerin, promovierte Ingenieurin, in der Sauna, sinnierend über Erkenntnisse.

Ich, überrascht: "Wenn ich puzzle, habe ich das selbe Gefühl wie beim Arbeiten an meiner Promotion: dass ich in Kleinstarbeit etwas Großes schaffe und den Erfolg sehen kann. Ich bin dann zutiefst befriedigt!"
Kletterpartnerin, überrascht: "Solche Gefühle hast du bei deiner Promotion?"

Ja. Aber ich bin schon vorbereitet, die Beschreibung in zwei Jahren zu korrigieren. Alles gut.

Montag, 20. Februar 2012

Es ist wieder ruhig

Gauck! Also bitte, ich hatte recht. Ich fühle mich politisch wissend extrem arriviert.

Wieder ein freier Tag. Ich bin zu faul, um mich anzuziehen und mache alles, was erledigt werden muss, im Schlafanzug. Das beschränkt die Möglichkeiten, so dass mir langweilig wird, und jetzt ist es zu spät, um noch etwas richtig Aufwendiges zu machen, wie etwa auf die Museumsinsel zu gehen oder in die Gerhard-Richter-Ausstellungoder an den Wannsee zu fahren.
Erster Fotschritt: Immerhin habe ich jetzt nach etwa vier Stunden Rumgemöse entschieden, heute keinen Sport mehr zu machen, so dass ich theoretisch mal unter die Dusche könnte, aber dafür ist mir zu langweilig, das schaffe ich nicht, der Energielevel müsste dafür um 100% steigen, und das seh ich einfach gerade nicht. Die Dinge auf der to-do-Liste sind auch einfach nicht krass toll genug, um vom Sofa auszustehen. Lieber checke ich alle 5 Minuten meine Mails, denn wenn eine käme, wäre das ein guter Grund, noch länger auf hier rumzulümmeln. Der bisherige Action-Höhepunkt: Ab und zu lasse ich mich auf den Fußboden fallen und lege ein paar Puzzlestücke an ihren Platz. (Habe mir ein 1000-Stück-Puzzle gekauft, ist ein irres Hobby, das macht richtig Spaß.)

Irgendjemand sagte mal: Langeweile wird erst zum Problem, wenn man versucht, gegen sie anzugehen. Dieses Problem werde ich heute mit aller Kraft vermeiden.

Freitag, 17. Februar 2012

Wulffi

Hups, Deutschland ist ohne Staatsüberhaupt!

MErkel und ihre Rücktrittpolitiker, meiomei. Übrigens alles Männer. Da hat man einmal einen Tag frei... aber sehr schön, es wurde Zeit. Es hat mich eigentlich etwas gelangweilt, dauernd neue kleine Gefälligkeiten als Mega-Schlagzeile ins Gesicht geknallt zu kriegen. Jetzt wird es wieder interessanter.

Wer wird nachfolgen? Es wird auf jeden Fall Zeit für eine Frau, das ist einfach so, aber ich bin ja Realistin. Ein paar Meinungen aus dem Bundestag hinter den Kulissen:

- Ursula von der Leyen. Ich persönlich glaube das nicht, dafür ist das Amt zu passiv, und ich schätze sie als Macherin und Ankündigerin an.
- F.-W- Steinmeier. Als potentieller Kanzlerkandidat der SPD würde Merkel mit ihm einen Konkurrenten aus dem Feld schlagen, der auf der Charisma-Liga durchaus auf Wulffs Niveau liegt. Seine Gesichtsfarbe ist zwar verdächtig bronzen, was Zweifel an seiner Wahrhaftigkeit in der Optik zulässt, dafür wirkt er sonst daramatisch ehrwürdig. Aber ich glaube, Steinmeier will lieber noch die K-Frage durchkämpfen. Andererseits hat Steinbrück gerade eine Projektleitung in der Fraktion ergattert und sich wieder auf die Bühne gehievt - vielleicht auch eine schöne Gelegenheit für ein ruhiges Amt als Alternative zum Köpfe-einhauen. Mal sehen, was die Stones-Dynamik da so hergibt.
- Gauck. Warum nicht, letztes Mal nur knapp gescheitert.
- Gesine Schwan. Sie würde wieder antreten. Die Frau lässt sich nicht durch zwei Niederlagen verunsichern, nein!
-Kühnast. Sie könnte ihre Niederlage in Berlin mit der vorherigen Ankündigung, in diesem Falle nur noch in der Bundespoitik anzutreten, geschickt umsetzen, ohne der Glaubwürdigkeit der eigenen Partei zu schaden. Aber das klappt wohl nicht mit der CDU.

Gspannt, gespannt!

Steuererklärung

Was ja wirklich begeisternd ist, nachdem man ein halbes Jahr arbeitslos war: die Einkommenssteuererklärung über Elster und der Button "Berechnung". Dolle Zahlen kommen da raus! Ich überlege schon mal vorsorglich, was ich demnächst so brauche. Ich liebäugele des Längeren mit einem neuen Laptop, einem Geschirrservice, einem e-Reader, einer gusseisernen Pfanne, hochwertigen Saunahandtüchern und etlichen anderen Tand.

Nach dem schlechten Beginn des Tages sind das zumindest erfreuliche Aussichten. Konsum zur Frustbewältigung. Ich geh auch gleich erstmal essen.

Arbeite, liebes Finanzamt! Arbeite! Liebes, gutes Finanzamt!

Montag, 13. Februar 2012

Freier Tag

Memo an mich: nicht um 15 Uhr in die Neuköllner Stadtteilbibliothek gehen.

Es fängt ganz harmlos an, Ruhe, Frieden, Bücher und ich. Dann ist anscheinend irgendwo Schulschluß, und die Neuköllner Jugendlichen haben offensichtlich noch nichts davon gehört, dass sie chipsfressend, computerspielend und elternvernachlässigt vor irgendeinem Fernseher sitzen oder Kleinkriminalität üben sollen. Nein, sie kommen alle -ALLE!- in die Stadtbibliothek. Ein buntes Gemenge entsteht, an den Tischen wird gelernt, Mädchen und Jungen verhalten sich frisch paarungsreif, es wird wie bekloppt duch die Gegend gerannt. Fusseliger Bartwuchs und breitbeiniges Laufen auf der einen Seite, stark geschminkte Katzenaugen und sehr enge Jeans auf der anderen, und dazwischen Bücher, Bücher, Bücher. Über allem liegt ein merkwürdiges Sausen und Brummeln, ein stetes Hintergrundrauschen. Stimmen? Vielleicht. Aber auch Hormone, da kann man sicher sein.

Die Schlange an der Ausleihe explodiert. Eh schon lang, trifft sie auf einen Absturz des Comutersystems, und die Stunde der Ober-Bibliothekarin ist gekommen. Bisher eher mahnend ("Junger Mann, Tasche einschließen! Nein, wirklich!"), aber realistisch (nicht EIN Versuch, den Geräuschepegel zu dämpfen) tätig, zischt sie durch die Gegend, schreit Anordnungen durch den großen Raum und jubelt ekstatisch, als alles wieder geht. Die dreißig Personen in der Schlange nehmen es gelassen, Hauptsache, das andere Geschlecht guckt mal rüber.

Nächstes Mal gehe ich früher hin, aber das hatte definitiv seinen Charme. Ich wette, Sarrazin war nie in der Stadtteilbibliothek Neukölln gewesen.

Donnerstag, 9. Februar 2012

Arbeitszeitverkürzung

Auf ZEIT online findet sich ein interessanter Artikel zur Arbeitszeitverkürzung: eine 30-Stunden-Woche soll als Normalarbeitszeit reichen.

http://www.zeit.de/karriere/beruf/2012-02/initiative-arbeitszeitverkuerzung-forderungen

Das ist keine ganz neue Idee, das hat sogar mein inzwischen verstorbener Professor der Arbeitswissenschaft Helmut Spitzley gefordert, und das ist immerhin schon zehn Jahre her. Neu ist meines Wissens diese Initiative und der feministische Blickwinkel auf diese Idee, an deren Forderung sich auch Fraueninitiativen beteiligen. Klar, eine Arbeitszeitverkürzung kommt vor allen Frauen zugute - es wären mehr "Vollzeitstellen" vorhanden, so dass die soziale Absicherung besser wäre. Diese Stellen ließen sich besser mit Familienarbeit verbinden, und die Männer hätten ebenfalls mehr Zeit für Familie und Hobby, so dass Frauen da entlastet werden. Eine Gleichberechtigung wäre so sehr viel leichter zu erreichen, da es einfacher wäre, ein annährend gleiches Einkommen zu erreichen. Denn das, so meine Überzeugung, macht den größten Gleichheits-Faktor in einer Beziehung aus, spätestens wenn Kinder kommen, und somit die Aufgabenverteilung bestimmt. Unabhängigkeit funktioniert am besten über finanzielle Unabhängigkeit.

Die Forderung nach Lohnausgleich halte ich in diesem Kontext für übertrieben. Das ist nicht nötig und erschwert nur die Forderungen der Initiative. Mit 30 Stunden in der Woche kommt eine Person alleine prima über die Runden, die Abgabenpflicht ist immerhin eine geringere. Zwei Personen, die eine Familie gründen, können so beide in Vollzeit berufstätig sein. Ein einziges Ernährer-Einkommen ist nicht mehr nötig. Warum also überhaupt ausgleichen? "Lange Teilzeit", wie eine 30-Stunden-Woche bisher genannt wird, ist eine optimale Form der Erwerbsarbeit.

Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich Helmut Spitzleys Ansichten bestätigen: 20 Stunden Erwerbsarbeit in der Woche ohne sonstige Aufgaben wie Studium, Kinderbetreuung, wilde Hobbys sind etwas zu wenig, 30 Stunden ideal. Damit meine ich nur den Zeit-Faktor, es hängt sicher auch vom Gehalt ab, aber mit 20 Stunden verdiene ich jetzt gerade nicht wesentlich weniger als mit den 30 Stunden und das in Berlin - die Lebenhaltungskosten sind hier einfach niedriger als in Hamburg. So wenig habe ich nur während meines Studiums garbeitet, und dabei war ich hauptberuflich Studentin! Deswegen argumentiere ich aus Perspektive der Lebensqualität und comitte:

30 Stunden. Ich bin dafür.

Freitag, 3. Februar 2012

Willkommen

Ich stand am Berliner Hauptbahnhof, den großen Rücksack auf dem Rücken, ein schönes Wochenende, ein letztes Durchknuddeln und eine Fahrt im ICE hinter mir, bibbernd auf den Bus wartend, M41 Richtung Sonnenallee. Ich wartete auf den letzten Fahrtabschnitt zu meiner muggeligen 1,5-Zimmer-Wohnung, meinem Sofa und dem aktuellen Terry-Pratchett-Buch. Vielleicht würde ich mir am Kottbusser Damm noch eine Pizza besorgen...Dummdidumm.
Bei der Einfahrt in den Hauptbahnhof zehn Minuten zuvor sah ich meinen Arbeitsplatz, einige andere repräsentative Gebäude, die Spree und die vielen schmucklosen Altbauten im Sonnenuntergang.

Ich so: "Hallo Berlin."
Berlin so: "Hallo sarathepara".

Boah. Cool.

Verwirrung

In Berlin leben viele Hipster. In Berlin leben viele Obdachlose, Bedürftige, arme Menschen, wie auch immer man sie bezeichnen möchte. Verwirrend ist: Optisch sind diese kaum zu unterscheiden.

Das soll keine Polemik sein, ich habe weder gegen die eine noch die andere Gruppe etwas, solange sie mir in der S-Bahn nichts auf ihren Trompeten vorspielt und dafür Geld verlangt. Beide Gruppen gehören zu unserer Gesellschaft, beide machen sie vielfältiger, beide sind in Berlin einfach haufenweise unterwegs.

Aber die sonstigen Parallelen sind beeindruckend. Auffällig: die Hipster nähern sich den Clochards an, nicht umgekehrt. Ich habe da mal eine Liste gemacht.

- Waldschratoptik bei den Männern. Seit einiger Zeit sind lange Haare, zum Dutt hochgetüdelt, und recht üppiger Vollbart, bei den jungen Hipstern hochmodisch.
- Heilsarmee-Klamotten. Ich weiß nicht warum, aber Hipster sind in Berlin oft derbe schlecht angezogen. Das funktioniert in Streetstyle-Fotoblogs vielleicht und kommt einigermaßen lässig rüber, aber in der U-Bahn sieht es einfach so aus, als hätten sie den nächsten Altkleiderkontainer geleert.
- Musik machen in der U-Bahn. Es häufen sich die jungen Singer/Songwriter, die im ÖPNV ihre neuesten Stücke vortragen und danach frohsinnig den Beutel herumgeben. Pah.

Das alles summiert sich fröhlich, so dass ich nicht mehr weiß, wer nun wer ist. Ich finde das insofern positiv, als dass ich jungen männlichen Obdachlosen aktuell ganz offen entgegentrete und nicht nur wegsehend Geld hinwerfe oder mit aktivierten Scheuklappen an ihnen vorbeilaufe. Man weiß ja nie, vielleicht ist es ein Hipster! Das ergänzt sich wahrscheinlich aufs Schönste mit Theorien über das moderne Prekariat der Kreativ-Szene, zu der sich die Hipster offenkundig zählen. Hier verwischen die Grenzen, die Optik wird den Karrierechancen angepasst.

Ach, Berlin!

Mittwoch, 25. Januar 2012

Alles gut

Die gestrige Abendveranstaltung, die unter meiner Verantwortung lief, hatte einen eklatanten Vorteil zu der vortägigen Tagung: danach gab es Wein. Jetzt weiß ich auch genau, wozu dieses Get-togehthers hinterher gut sind: nicht etwa für das Publikum. Alle Arbeitenden können dann mal so richtig Druck abbauen und entspannen. Vor der Veranstaltung schmiss ich mich frauentypisch auf eine Routineaufgabe ohne Verantwortung mit Kontakt zu Menschen - ich machte die Anmeldung. Kann ich gut, sowas, nett sein, Kompetenz ausstrahlen, ein paar Sprüche klopfen und mit dem Service-Personal Witzchen reißen. Wie ich Namensschilder ausgebe, das soll mir mal einer nachmachen! Außerdem konnte ich mir so das Grußwort ersparen. Ich weiß inzwischen, was meine Chefin da sagen wird, ich bereite gerade ein Grußwort-Bingo vor. Derart angelockert witschte ich in den Veranstaltungsraum und harrte der Dinge.

Es war wirklich gut. Die Diskussionsveranstaltung lief überrschend lebhaft - wir hatten eine neue Diskussionsform ausprobiert, den so genannten Fishbowl (http://de.wikipedia.org/wiki/Fishbowl), und es entstand tatsächlich Publikumsbeteiligung. Die Moderatorin war gut, die Diskutanten hervorragend, und sogar meine Chefinnen liefen derart zu Hochform auf, dass ich richtig stolz war. Fazit der Veranstaltung: Gleichstellung ist kein priorisiertes Thema in der Politik und in der Gesellschaft, aber es merken immer mehr, dass einiges schief läuft. Minijobs sind ein großes Problem wegen der miesen Bezahlung und der nicht existenten sozialen Absicherung, Männer leiden auch unter Rollenklischees, Netzwerke sind nötig und wir bleiben dran.

Meine Referentinnen-Kollegen feierten mich nach der Veranstaltung dermaßen ab, dass ich vor Verlegenheit noch etwas mehr Wein trinken musste. Aber schön wars natürlich, ich konnte das auch mutig annehmen und die falsche Bescheidenheit beiseite lassen. Heute habe ich dafür frei und mache den Haushalt - man muss ja auf dem Boden bleiben...

Dienstag, 24. Januar 2012

Stressresistenz?

So langsam habe ich das Gefühl, dass ich bei meiner Arbeit hauptsächlich Veranstaltungen organisiere. Das ist einerseits bemerkenswert, weil ich meine Stellenbeschreibung so gar nicht verstanden habe und das Fachliche leidet. Andererseits macht das Organisieren mir Spaß - jedenfalls, wenn alles klappt, aber ich bekomme Übung - und es ist eine schöne Qualifikation für meinen inzwischen etwas ausufernden Lebenslauf (mit den 7 Monaten Arbeitslosigkeit muss ich mir noch was überlegen. Kann ich mir da nicht von jemanden ein Kind ausleihen oder eine 6monatige MBA-Fortbildung bescheinigen oder so?).

Die erste Veranstaltung, wir erinnern uns, war ein Desaster. Etwa dreißig Anmeldungen, davon zehn aus dem breiten Volk... ich fühlte mich an meine Zeiten im feministischen Träger erinnert, in denen unsere Chefin uns zwang, unsere Omas aus dem Altenheim zu klauen und ins Publikum zu setzen, damit die Bude wenigstens ein paar Zuschauerinnen aufweisen konnte.

Gestern war es anders. 70 Gleichstellungsbeauftragte, zwei Themenblöcke zur Entgeltgleichheit und zu Minijobs - meine erste Tagung! Alle diskutierten rege, die Referentinnen waren mindestens okay, es gab keine Katastrophen.

Heute die nächste Veranstaltung. Eine Fishbowl-Diskussion, in der das Publikum mit aufs Podium soll. 120 Anmeldungen, alles, was in Berlin Rang und Namen hat und mit Gleichstellung zu tun hat, rennt uns die Bude ein. Ich bin gespannt, vor allem wegen des Formats, aber leise zuversichtlich.

Allen Veranstaltungen gemein: meine Anspannung. Generell bin ich eher der phlegmatische Typ. Prüfungen, Vorstellungsgespräche, Shopping-Touren, Autounfälle - da lächle ich kurz und stehe es halt durch. Aber Veranstaltungen? Mit Verantwortung? Nein danke, der Arsch auf Grundeis, die Kiefermuskeln angespannt, der Blick unstet, das Augenlid zuckend! Eine Symphonie des Stresses, der stetig Adrenalin der übelsten Sorte in meinen Blutkreislauf pumpt, mir den Appetit verdirbt und meine Strumpfhosen zum Rutschen bringt. Ich wundere mich, dass das auch bei potentiell erfolgreichen Veranstaltungen so ist und frage mich, ob das immer so bleibt oder ich da auch mal abgebrüht werde... ich hoffe es. Das geht jetzt seit 36 Stunden so, heute Nacht habe ich unter anderem deswegen nur etwa eine Stunde geschlafen, und exakt zum Schließen der Pforten heute abend werde ich wahrscheinlich einen Herzinfarkt bekommen.

Alles wird gut. Noch 8 Stunden, dann bin ich im Bett.

Über mich und diesen Blog

Ich bin weiblich, 31 Jahre alt, Soziologin und arbeite seit kurzem im Bundestag als Referentin für die Fraktion einer großen Oppositionspartei. Über die Erlebnisse im Politikbetrieb möchte ich hier gerne berichten, da ich da absolut neu bin und es sehr interessant finde, die Strukturen und die Inszenierung von Macht live zu erleben. (Yeah, Soziologendeutsch!) Namen aus "meiner" Fraktion werde ich nicht nennen, auch wenn vielleicht ab und zu nachvollziehbar ist, um wen es geht. Ich arbeite im Gleichstellungsbereich, also wird es hier überdurchschnittlich oft Beiträge geben, die etwas mit Geschlechterverhältnissen zu tun haben. Da ich außerdem neu in Berlin bin, ist das Berlinerische an sich berichtenswert für mich. Privates versuche ich mal außen vor zu lassen, was vielleicht wegen meines Hanges zum Tratsch nicht immer klappen wird... Meine Vita in kurz: nach dem Aufwachsen auf dem ländlichsten aller Landstriche nutzte ich die Gelegenheit, die das Abitur bot, und verzog mich nach einem einjährigen Werbepraktikum zum Studieren der Soziologie nach Bremen. Das war super, vor allem die Zeit im Studentenwohnheim und meine Arbeit in der Kundenbetreuung eines Mobilfunkanbieters gehören zu meinen schönsten Erinnerungen. Ein Jahr arbeitete ich danach als Assistentin der Geschäftsführung in einem feministischen freien Träger, bis mir die Feministinnen zu arg wurden und ich der Liebe und der Familie und des Berufes wegen nach Hamburg ging. Meine erste Referentinnenstelle fand in einer Hamburger Behörde statt, befristet. So tat es kein Wunder, dass die Wirtschaftskrise und die Hamburger Neuwahlen-Krise mich in meine persönliche Arbeitslosigkeits-Krise stürzten. Es folgten einige Monate ALG1 und dann das Angebot aus Berlin - halbe Stelle, supi bezahlt. Ich zog um. Das hat viel Pendeln wegen Wochenendbeziehung zur Folge, aber auch die Tatsache, dass ich das erste Mal in meinem Leben ganz alleine wohne. Die WG-Zeit ist vorbei. Es ist also alles spannend, und daher dieser Blog. Viel Spaß.

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