Mittwoch, 9. Mai 2012

Schwurbelungen

"Die Nichtberücksichtigung konzeptioneller Anforderungen des Sozialrechts belegen zum anderen die (am Anfang dargelegten) zur Beschäftigungsförderung gedachten Erleichterungen der Abkehr vom Normalarbeitsverhältnis." Hihihehehuhu. Oh Mann. Ich ahne, was Professor Doktor Waltermann mir sagen will, aber ich laufe dabei im Kreis und klatsche in die Hände. Soziologen sind ja schon schlimm, aber das ist einer der krassesten Texte, die ich je gelesen habe. Eine halbe Stunde brauchte ich für fünf Seiten mit Tabellen und Bildern! Und er erschien in einer Zeitschrift, nicht in einem Fachbuch. Zugegeben in einer juristischen Fachzeitschrift. Ich versuch jetzt mal, sauber zu rezipieren, damit mir Vroniplag später nichts kann.

Also. Professor Doktor Waltermann, sicher eine Koryphäe, versucht der Welt mitzuteilen, dass das Normalarbeitsverhältnis nicht mehr die Norm ist. Das liegt unter anderem daran, dass die Priorität bei der Vermittlung von irgendeiner Arbeit und nicht bei der Vermittlung von Normaler Arbeit liegt - diese Priorität ist allerdings mit dem geltenden Sozialrecht nicht vereinbar und sollte es auch nie sein. Ich glaube, das meint er.

Chapeau, ihr Juristen. Ihr macht mich fertig

Über mich und diesen Blog

Ich bin weiblich, 31 Jahre alt, Soziologin und arbeite seit kurzem im Bundestag als Referentin für die Fraktion einer großen Oppositionspartei. Über die Erlebnisse im Politikbetrieb möchte ich hier gerne berichten, da ich da absolut neu bin und es sehr interessant finde, die Strukturen und die Inszenierung von Macht live zu erleben. (Yeah, Soziologendeutsch!) Namen aus "meiner" Fraktion werde ich nicht nennen, auch wenn vielleicht ab und zu nachvollziehbar ist, um wen es geht. Ich arbeite im Gleichstellungsbereich, also wird es hier überdurchschnittlich oft Beiträge geben, die etwas mit Geschlechterverhältnissen zu tun haben. Da ich außerdem neu in Berlin bin, ist das Berlinerische an sich berichtenswert für mich. Privates versuche ich mal außen vor zu lassen, was vielleicht wegen meines Hanges zum Tratsch nicht immer klappen wird... Meine Vita in kurz: nach dem Aufwachsen auf dem ländlichsten aller Landstriche nutzte ich die Gelegenheit, die das Abitur bot, und verzog mich nach einem einjährigen Werbepraktikum zum Studieren der Soziologie nach Bremen. Das war super, vor allem die Zeit im Studentenwohnheim und meine Arbeit in der Kundenbetreuung eines Mobilfunkanbieters gehören zu meinen schönsten Erinnerungen. Ein Jahr arbeitete ich danach als Assistentin der Geschäftsführung in einem feministischen freien Träger, bis mir die Feministinnen zu arg wurden und ich der Liebe und der Familie und des Berufes wegen nach Hamburg ging. Meine erste Referentinnenstelle fand in einer Hamburger Behörde statt, befristet. So tat es kein Wunder, dass die Wirtschaftskrise und die Hamburger Neuwahlen-Krise mich in meine persönliche Arbeitslosigkeits-Krise stürzten. Es folgten einige Monate ALG1 und dann das Angebot aus Berlin - halbe Stelle, supi bezahlt. Ich zog um. Das hat viel Pendeln wegen Wochenendbeziehung zur Folge, aber auch die Tatsache, dass ich das erste Mal in meinem Leben ganz alleine wohne. Die WG-Zeit ist vorbei. Es ist also alles spannend, und daher dieser Blog. Viel Spaß.

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