Freitag, 31. August 2012

Kino der letzten Wochen

Prometheus

Der Film war etwas enttäuschend - die Trailer waren um Klassen besser! Es wurde viel offen gelassen - soll das beim nächsten Teil alles erklärt werden? Hochglanzkino, nicht im Mindesten vergleichbar mit Sigourney Weaver und dem dreckigen, grottigen, kaputten ersten Teil von "Alien", so auch sehr viel weniger gruselig. Aber sehr schöne Bilder, vor allem mit Michael Fassbender. Ich habe mich danach ein bisschen der philosophischen Frage gewidmet, ob ich, wäre ich in der Zukunft geboren, eigentlich mit Robotern knutschen würde. Doch, doch, man kann auch aus Science-Fiction-Filmen Denkanstöße beziehen, das kann wirklich den Horizont erweitern! Solch tiefschürfenden Themen muss man sich einfach ab und zu stellen, und man sollte sich dabei auch wirklich genug Zeit lassen, alle Facetten ausgiebig beleuchten, Pros und Contras sorgfältig abwägen und die möglichen Konsequenzen bedenken. Ich bin so nach 5 Sekunden zu dem Schluss gekommen: wäre ich in der Zukunft geboren und Single und ein Roboter würde aussehen wie Michael Fassbender, würde ich ohne Rücksicht auf die Konsequenzen mit ihm knutschen.

Sons of Norway

Nach diesem schweren Denkprozessen musste es was Leichtes werden, und Sons of Noway versprach leichte Kost. Filminhalt sollte ein Punk-Bürschchen sein, der versucht, gegen seinen Hippie-Vater zu rebellieren, was anscheinend aussichtlos ist. Ich erkannte gewisse Parallelen zu meiner Biographie und enterte das Programmkino. Blöderweise gab es weitere Ähnlichkeiten zu meinem Leben - sterbende Mütter im Krankenhaus auf der Leinwand führen bei mir je nach Stimmung zum emotionalen Kollaps oder sofortiger Distanzierung. Ich wählte letzteres und schlief fast sofort ein. Deshalb kann ich nicht so viel zum Film an sich sagen, aber er war definitiv nicht nur lustig.

Dark Knight Teil 3

Laut. Lang. Zu lang. Aber Cillian Murphy war dabei, und Anne Hathaway fand ich auch gut! Kann man machen, muss man nicht, meiner Meinung nach der Schwächste der Batman-Filme mit Christian Bale. Krudes Zeug.
Interessant ist ja bei den Blockbustern auch die Trailerauswahl, der man im Kontrast zu den Programmkinos ausgesetzt wird. Ich habe für mich etwas überraschend beschlossen, dass ich Magic Mike gucken möchte. Man soll ja nicht berechenbar werden.

Über mich und diesen Blog

Ich bin weiblich, 31 Jahre alt, Soziologin und arbeite seit kurzem im Bundestag als Referentin für die Fraktion einer großen Oppositionspartei. Über die Erlebnisse im Politikbetrieb möchte ich hier gerne berichten, da ich da absolut neu bin und es sehr interessant finde, die Strukturen und die Inszenierung von Macht live zu erleben. (Yeah, Soziologendeutsch!) Namen aus "meiner" Fraktion werde ich nicht nennen, auch wenn vielleicht ab und zu nachvollziehbar ist, um wen es geht. Ich arbeite im Gleichstellungsbereich, also wird es hier überdurchschnittlich oft Beiträge geben, die etwas mit Geschlechterverhältnissen zu tun haben. Da ich außerdem neu in Berlin bin, ist das Berlinerische an sich berichtenswert für mich. Privates versuche ich mal außen vor zu lassen, was vielleicht wegen meines Hanges zum Tratsch nicht immer klappen wird... Meine Vita in kurz: nach dem Aufwachsen auf dem ländlichsten aller Landstriche nutzte ich die Gelegenheit, die das Abitur bot, und verzog mich nach einem einjährigen Werbepraktikum zum Studieren der Soziologie nach Bremen. Das war super, vor allem die Zeit im Studentenwohnheim und meine Arbeit in der Kundenbetreuung eines Mobilfunkanbieters gehören zu meinen schönsten Erinnerungen. Ein Jahr arbeitete ich danach als Assistentin der Geschäftsführung in einem feministischen freien Träger, bis mir die Feministinnen zu arg wurden und ich der Liebe und der Familie und des Berufes wegen nach Hamburg ging. Meine erste Referentinnenstelle fand in einer Hamburger Behörde statt, befristet. So tat es kein Wunder, dass die Wirtschaftskrise und die Hamburger Neuwahlen-Krise mich in meine persönliche Arbeitslosigkeits-Krise stürzten. Es folgten einige Monate ALG1 und dann das Angebot aus Berlin - halbe Stelle, supi bezahlt. Ich zog um. Das hat viel Pendeln wegen Wochenendbeziehung zur Folge, aber auch die Tatsache, dass ich das erste Mal in meinem Leben ganz alleine wohne. Die WG-Zeit ist vorbei. Es ist also alles spannend, und daher dieser Blog. Viel Spaß.

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